Digitale Räume im Wandel: Zwischen Simulation, Infrastruktur und Identität
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Diese Woche analysieren wir Technologien, die unsere digitalen Räume neu definieren – von immersiveren virtuellen Touren bis hin zu realitätsnahen KI-Avataren im E-Commerce. Midjourney startet mit einem experimentellen Videomodell und gibt damit einen Vorgeschmack auf visuelle Echtzeitsimulationen. Eine Studie zu 3D Gaussian Splatting zeigt, wie Web-Touren immersiver und effizienter werden könnten. Gleichzeitig droht der globale Strombedarf durch KI-Systeme zur politischen und ökologischen Herausforderung zu werden. Und: In China ersetzen digitale Zwillinge zunehmend menschliche Hosts – mit wirtschaftlichem Erfolg, aber kulturellen Fragen.
Videomodell V1: Ein erster Schritt Richtung simulierte Realität
Mit dem neuen V1-Modell von Midjourney lässt sich aus einem Einzelbild ein kurzer Clip erzeugen – mit automatischer Animation oder auf Basis textlicher Vorgaben. Das Ergebnis bleibt optisch nahe an Midjourneys charakteristischem Stil. Der eigentliche Fokus liegt aber auf langfristigeren Zielen: CEO David Holz spricht von Bausteinen für zukünftige offene, simulierte Welten – mit Bild, Video und 3D als zentralen Komponenten. Audio fehlt, und auch Echtzeitfähigkeit ist noch Zukunftsmusik – aber der Einstieg könnte geglückt sein.
Gesamten Artikel lesen3DGS macht virtuelle Touren erstmals greifbarer
Virtuelle Rundgänge basieren oft auf 360°-Fotos – technisch simpel, aber in der Tiefe und Interaktivität stark begrenzt. Eine aktuelle Studie zeigt, wie 3D Gaussian Splatting (3DGS) realistischere, interaktive Räume direkt im Browser ermöglichen könnte. Durch intelligentes Asset-Streaming und andere Technologien wie WebGPU-Integration wurde die Leistung auf Mittelklasse-Hardware deutlich verbessert. Ein wichtiger Schritt in Richtung echter browser-basierter immersiver Web-Erlebnisse – ohne auf High-End-VR setzen zu müssen.
Gesamten Artikel lesenWenn der Avatar besser verkauft als der Mensch
Ein digitaler Zwilling des bekannten Entrepreneurs Luo Yonghao hat in einem sechsstündigen Livestream mehr Umsatz gemacht als sein reales Pendant: über 7 Millionen US-Dollar, mit 13 Millionen Zuschauern. Baidu setzte dabei zwei KI-generierte Hosts ein, die nicht nur Produkte präsentierten, sondern auch live auf Fragen reagierten. In Chinas wachsendem KI-Kommerzsektor arbeiten bereits über 100.000 solcher Avatare. Die Technologie verspricht Effizienz – stellt aber grundlegende Fragen zur Rolle menschlicher Präsenz in digitalen Märkten.
Gesamten Artikel lesenKünstliche Intelligenz wird zum Stromfaktor
Eine neue Studie des Umweltbundesamtes warnt: KI-Anwendungen könnten bald ein Prozent des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen. Mit dem Ausbau von Rechenzentren – vor allem in China und den USA – wächst nicht nur der Energiebedarf, sondern auch das Risiko der Verlagerung von Emissionen in Länder mit laxer Klimapolitik. Europa steht vor der Herausforderung, Rechenleistung zu sichern, ohne Nachhaltigkeitsziele zu gefährden. Die Frage, wo KI künftig betrieben wird, wird zunehmend auch eine politische.
Gesamten Artikel lesenWas ist noch passiert?
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